
Das muss perfekt werden!
Hallihallöchen ihr Lieben,
ich hoffe, ihr habt die Ereignisse der letzten Wochen so weit gut verkraftet. Ich persönlich fühle mich ziemlich erschlagen von all den Dingen, die gerade um mich herum passieren. Darüber habe ich gestern Abend reflektiert und festgestellt, dass es umso wichtiger ist, meine Aufmerksamkeit wieder nach innen zu richten und meine Ressourcen für mein eigenes Wohlbefinden zu nutzen.
In diesem Rahmen möchte ich auch weiterhin an meinem Perfektionismus-Drang arbeiten und hier in diesem Blogbeitrag meine bisherigen Erfahrungen mit euch teilen. Vielleicht erkennt ihr euch in ein paar Punkten ja wieder oder habt selber Tipps dagegen?
Zu Beginn möchte ich erstmal anmerken, dass Perfektionismus an und für sich nichts Schlechtes ist: Es ist in Ordnung, sich ehrgeizige Ziele zu setzen – problematisch wird es erst dann, wenn das Nichterreichen dieser Ziele zu stundenlangem Grübeln führt, durch das man andere Lebensbereiche stark vernachlässigt, oder wenn man seinen Selbstwert abhängigvon der eigenen Leistung macht.
Diese Denkweise verleitet dazu, seine Grenzen zu übertreten, und der allgegenwärtige Stress führt nicht selten früher oder später zum Burnout. Abgesehen davon werden perfektionistische Grundlagen mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, Zwängen oder Essstörungen in Verbindung gebracht. Bei mir persönlich verstärkt das ständige Grübeln auch meine Schlafstörungen, was wiederum meine Leistungsfähigkeit verringert – ein schöner kleiner Teufelskreis xD.
Wir halten fest: Perfektionismus in übertriebenem Maße ist also definitiv dysfunktional und äußerst schädlich – sowohl für unsere mentale als auch für unsere körperliche Gesundheit.
Aber was kann man jetzt dagegen machen?
Ich habe die letzten Jahre ein paar Dinge ausprobiert und folgende haben mir besonders geholfen:
- Absichtlich Fehler machen
Hier geht es darum, zu erkennen, dass Fehler zum Leben gehören und im Grunde genommen nichts Schlimmes sind. Um sich das bewusst zu machen, kann man immer wieder absichtlich kleine „Unperfektheiten“ in seine Alltag einbauen. Trag doch einfach mal zwei Paar unterschiedliche Socken oder geh das Risiko ein und antworte doch mal auf eine Frage der Lehrkraft?
- 80/100 Regel
Das hier ist ganz ähnlich: 80/100 bedeutet, dass man anstatt alles 100% perfekt machen zu wollen, bewusst nur 80% anstrebt. Du brauchst dabei nicht fahrlässig zu sein, senke deine Ansprüche nur ein wenig herab. Du wirst sehen, das Ergebnis ist trotzdem noch mehr als ausreichend und du bist zufriedener, weil du deine angepassten Ansprüche erreicht hast.
- Reflektion mit „Check the Facts“
Wenn Du mal wieder am Grübeln bist, hilft es Dir vielleicht den Skill „Check the facts“ anzuwenden. Ok, du hast die Aufgabe nicht „perfekt“ erledigt. Was jetzt? Die Welt wird nicht untergehen, nur weil Du über die Linie rausgemalt hast, und es wird auch kein Meteorit auf die Erde stürzen, wenn Du mal 5min zu spät zu einem Termin erscheinst. Alles ist gut, du musst dich nicht für etwas herabwerten, was total menschlich ist. Jeder macht Fehler – wir sind schließlich keine Roboter. Und machen diese kleinen „Makel“ uns nicht aus? Sind es nicht genau diese, die uns zu uns machen?
Ich hoffe, euch helfen diese kleinen Tipps weiter. Habt ihr noch weitere Ideen? Was hilft euch?
Und wie immer: Das sind lediglich meine Erfahrungen, die Ratschläge können bei euch wirken – müssen es aber nicht. Und wenn eure Symptome zu stark werden, sucht euch bitte professionelle Hilfe.
Ich wünsche euch einen wundervollen März und ganz viel Erfolg beim Lernen!
Leila ^^