
Die Simulationsprüfung in Geschichte – Zweiter Anlauf
Seid ihr fleißige Leser:innen meines Blogs, erinnert ihr euch vielleicht noch an einen ähnlichen Beitrag im Dezember. Damals fand die erste Simulationsprüfung in Geschichte statt. Im März bot uns Frau Knauer nun zum zweiten Mal die Möglichkeit, mit ihr die mündliche Prüfung in Geschichte zu üben. Also hieß es für mich wieder: Superheldenoverall an und auf in die Schlacht 🦸♀️
Die Vorbereitung
Während sich die diesjährigen Abiturient:innen ihrer Simulation bereits im März stellten, war mein „Prüfungs“datum erst der 29. April. Den Termin dafür bekam ich etwa einen Monat vorher und wie es sich gehört, tappte ich schön in die Ich-habe-noch-unendlich-viel-Zeit-für-die-Vorbereitung-und-mache-erstmal-gar-nix Falle. 😅 Eine Woche vor der Simulation fing ich schließlich mit dem Lernen an und merkte schnell, dass ich den Umfang doch ein klein wenig unterschätzt hatte. Es war schon ein bisschen Zeit vergangen, seit wir die Themen im Webinar besprochen hatten und zu allem Überfluss befasste sich die Simulationsprüfung mit einer historischen Zeitspanne, die mir nicht ganz so geläufig war. 🫣
Glücklicherweise stellte Frau Knauer erneut ein umfangreiches Quiz zur Verfügung, und da ich alle Folien aus den Webinaren sorgfältig chronologisch gespeichert hatte, ging die Vorbereitung einigermaßen voran. Während dem Lernen versuchte ich Frau Knauers Ratschlag von der vorherigen Simulation anzuwenden und lernte deshalb in Zusammenhängen, erstellte Mindmaps und schaute, welche Folgen, Vor- und Nachteile die geschichtlichen Ereignisse hatten. Tatsächlich verstand ich am Ende der Woche nun vieles besser als noch vor ein paar Monaten. Gleichzeitig konzentrierte ich mich überwiegend auf das Quiz und die Webinarfolien statt stundenlang durch die unendlichen Weiten des Internets zu surfen. Unmittelbar vor dem 29.04. fühlte ich mich halbwegs gewappnet, wobei es einige Bereiche gab, denen ich während der Vorbereitung nur wenig Zeit gewidmet hatte.
Die Simulation
Die Simulation funktioniert natürlich nur über das Mikro und das kostete mich beim ersten Durchgang ganz schön viel Überwindung. Inzwischen hatte ich mich aber in den letzten Monaten zunehmend per Mikrofon am Geschichtsunterricht beteiligt und endlich trug die Vorarbeit Früchte. 🍒 Natürlich war ich aufgeregt, aber nicht wegen des Sprechens, sondern aufgrund der prüfungsähnlichen Situation und einigen inhaltlichen Unsicherheiten. Ich kann euch also nur ermutigen, Gelegenheiten zu ergreifen und ebenfalls das Mikro einzuschalten: Am Anfang werdet ihr euch wahrscheinlich unsicher fühlen, aber das wird mit jedem Mal ein Stückchen besser. 😊 Nun aber zur Simulation: Die Aufgabe bestand aus einem Textauszug, den ich erst analysieren und anschließend in den historischen Kontext einordnen sollte. Zum Schluss musste ich eine Fragestellung beurteilen und, ob sie zutraf oder nicht. Für alle Aufgaben bekam ich 20 Minuten Vorbereitungszeit.
Texte zu beurteilen finde ich persönlich schwerer als Karikaturen und es hat mich einige Zeit gekostet, die Kernthesen herauszufiltern. Am Ende hatte ich aber doch eine kleine Zusammenfassung, von der ich dachte, dass sie passen könnte. Die zeitliche Einordnung des Textes fiel mir dagegen leicht, weil ich mich in dem Bereich genügend auskannte. Für die dritte Aufgabe erstellte ich mir eine Tabelle mit Pro- und Kontra-Argumenten und zog am Schluss noch ein Fazit, was in meinen Augen eher zutraf. Mein Notizzettel sah am Ende aus wie ein „Kunstwerk“ aus dem Kindergarten und hätte bestimmt einen Platz in der Pinakothek der modernen Kunst bekommen. 😂
Nachdem die Vorbereitungszeit vorbei war, hielt ich einen zehnminütigen Vortrag, in dem ich meine Ergebnisse präsentierte. Es war gar nicht so leicht, während des Redens die Aufgaben möglichst gleichmäßig auf die 10 Minuten zu verteilen, aber ich hatte offenbar ein gutes Zeitgefühl und lag genau in der Zeit. Der zuvor erstellte Notizzettel half mir, Struktur in meinen Vortrag zu bringen. Nach meinem Monolog stellte mir Frau Knauer noch weitere 10 Minuten Fragen aus den Themenbereichen, die wir uns anschauen sollten. Sie gab mir letztes Mal den hilfreichen Tipp: „Je mehr Sie reden, desto weniger tun es die Prüfer:innen.“ Deshalb plauderte ich einfach drauflos, obwohl ich genau wie bei der ersten Simulation ein Gefühl nicht loswurde: Möchte Sie nun DAS wissen oder eher DAS? Egal, Hauptsache möglichst viel brabbeln. 😄 So ganz funktionierte es immer noch nicht, dafür kamen zu viele Rückfragen, aber es war definitiv besser als im Dezember.
Nach kurzer Überlegung gab mir Frau Knauer meine Note und das Feedback, was mir gelungen war und worauf ich in Zukunft besser achten sollte. Mit der Note war ich sehr zufrieden, denn sie lag deutlich über meiner Erwartung. 🥳 Beim Feedback wies mich Frau Knauer noch darauf hin, dass ich in der mündlichen Prüfung auf alle Fälle auf eine persönliche Stellungnahme verzichten soll. Das war mir beim Sprechen gar nicht aufgefallen und so plauderte ich bei allen Aufgaben munter in der ersten Person Singular, eigene Meinung inklusive. 🙈 Frau Günther hätte nach dem Vortrag wegen der ganzen „Ichs“ vermutlich erstmal den halben Tisch zusammengenagt.
Fazit
Schlussendlich war ich froh, dass ich mich doch zur zweiten Simulation gemeldet habe und konnte wieder wertvolle Hinweise auf eine möglichst gelungene, mündliche Prüfung einsammeln.
Ich wünsche euch einen herrlich grünen Mai! 🌿
Christina