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Anleitung – Textgebundene Erörterung: Priming

Kapitel 2: Kann ich diesen Text besiegen?

Könnt ihr mit dem Begriff „Priming“ etwas anfangen? Nein?

Eigentlich wollte ich dieses Kapitel hier „Dinge-die-man-wissen-muss- bevor-man-anfängt- einen-Text-zu-analysieren“ nennen. Dann sah ich im Fernsehen zufällig einen Dokumentationsbeitrag über das Gehirn. Dabei fiel das Wort „Priming“. Und dieses Priming war genau das, was ich in diesem Kapitel mit euch machen will.

Also, Priming ist gewissermaßen eine Voreinstellung der Reizverarbeitung des Gehirns. In der einfachen Variante bedeutet das, wenn ihr als Primer das Wort „Hund“ gehört habt, verarbeitet euer Gehirn das folgende Wort „Katze“ schneller als das Wort „Kanne“. In der komplexen Variante haben Tests gezeigt, dass Studenten, denen man innerhalb einer Textaufgabe die Worte nett-höflich-warten-ruhig usw. untergejubelt hatte, am Ende zu 82% ruhig und höflich abwarteten, bis sie am Ende der Stunde den Test dem Professor abgeben konnten, der ein Gespräch mit einem Kollegen vortäuschte.

So, und genau das mache ich jetzt auch mit euch. Ich justiere eure Voreinstellung für die Analyse eines Textes.

Natürlich könnt ihr auch einfach drauflos lesen und versuchen, mit etwas Glück die richtigen Punkte zu erwischen, aber wieso sollte man es seinem Gehirn nicht leichter machen, wenn das geht?

Kapitel 3: Grundlagen und Ziele von Texten

 


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