Vier Tipps für den Erfolg

Lerntipps

 

Das menschliche Gehirn sortiert unglaublich gern! Es liebt Muster, Kategorien und Oberbegriffe. Aber nicht jedes Gehirn mag die gleichen Muster. Manche Leute sortieren die Bücher in ihrem Bücherschrank nach Autoren, andere nach der Größe, mache sogar nach Farben. Bei mir stehen sie nach Themen geordnet, dann noch einmal nach Autoren und dann entweder nach Erscheinungsdatum oder Größe. Das ist ordentlich, was?

 

Tipp 1: Aufteilen in Kategorien

Ordne deine Vokabeln vor dem Lernen in kleinere Kategorien und schreibe sie auf Karteikärtchen. Unser Vorschlag wäre, du sortierst sie nach Wortarten (Substantive, Verben, Adjektive, sonstige).

Sollte das nicht dein Geschmack sein, versuche es mit dem ABC – ordne die Wörter alphabetisch. Die meisten Verlage haben ihren Grundwortschatz so aufgebaut.

Teile auch den Stoff der Nebenfächer so weit wie möglich in Unterkategorien auf. In Geschichte z.B. könntest du die jeweiligen Fakten eines Kapitels sortieren in „Personen“, „Jahreszahlen+Ereignisse“ und „Fachwörter“. In Biologie vielleicht „Aufbau“, „Funktion“ und „Wirkung“.

Du kannst aber auch deine eigenen verrückten Kategorien erfinden. Es kommt hier nicht darauf an, andere Menschen zu beeindrucken, sondern mit deinem eigenen Hirn zu sprechen. Nur du kannst wissen, welche Sprache es am liebsten spricht. Aber übertreibe es nicht und bleibe bei einer übersichtlichten Anzahl von drei oder vier.

 

Am link-reichsten wird eine Information gespeichert, wenn du sie mit möglichst vielen Sinnen aufnimmst. Wir kriegen von Schülern immer wieder erzählt, dass sie ihre Vokabeln durch bloßes Durchlesen lernen. Naja, die Noten in den Tests beweisen dann das Gegenteil.

Es gibt nur ganz wenige Menschen auf der Welt, die ein fotografisches Gedächtnis haben, alle anderen müssen nun mal ein bisschen mehr Mühe beim Lernen investieren.

 

Tipp 2: Lernen mit allen Sinnen

Ordne deine Vokabeln nicht nur unterschiedlichen Kategorien zu, sondern schreibe sie auch verschiedenfarbige Karteikärtchen (Rot für Verben, Blau für Substantive, Grün für Adjektive usw.), dann ist auch dein Farbsinn mit ins Lernen einbezogen. Ein weiterer Link.

Verfahre genauso mit den Kategorien, die du dir für die Nebenfächer erstellst.

Möglicherweise ist das Auge nicht dein bevorzugter Sinn, dann solltest du deine Ohren mit einbeziehen:  Sprich dir die Vokabeln auf deinen MP3-Player und höre sie dir jeden Tag an.

Unter uns – die meisten Schulbuchverlage bieten tolle CDs an, auf denen du dir die Wörter sowieso anhören kannst, dann auch auf jeden Fall korrekt ausgesprochen, was ein großer Vorteil ist.

In der Schule musst du sie aber vor allem richtig schreiben können, deshalb ist es mit Anhören nicht getan! Entweder lernst du die Wörter zu buchstabieren oder du sprichst sie – nur zu Lernzwecken! – so aus, wie sie geschrieben werden.

Für die Nebenfächer solltest du über Hörbücher oder Videodokumentationen nachdenken. Für so gut wie alle Themen wird da etwas angeboten. Die BBC oder das ZDF haben tolle Filme bereit. Schau im Internet bei youtube oder in der ZDF Mediathek danach!

Wenn du wirklich einen solchen Horror vor dem Abschreiben hast, lege dir eine Vokabelübersicht auf dem Computer an und tippe sie ab! Es ist gar nicht schlimm, wenn das am Anfang noch langsam geht, umso gründlicher musst du über die einzelnen Buchstaben nachdenken. Und tippen lernen musst du sowieso irgendwann, man braucht es heute überall.

Wenn du zur Abteilung „Bewegungsfanatiker“ gehörst, schreibe dir die Vokabeln auf Klebezettel und verteile sie in deinem Zimmer. Achte aber auch dabei auf verschiedene Kategorien und Farben. Am Schrank kleben nur Substantive auf blauen Zetteln, über deinem Bett nur Verben auf roten Zetteln usw. Dann kannst du im Zimmer herumlaufen, die Kärtchen antippen und dabei die Wörter laut aufsagen.

Es spricht natürlich nichts dagegen, alle Methoden zu benutzen.

 

Das Gehirn mag Routine, deshalb tust du ihm einen Gefallen, wenn du für jeden Tag feste Lernzeiten hast. Die solltest du einmal so festlegen, dass du am fittesten bist und am meisten Ruhe hast. Das ist bei den einen nach dem Mittagessen, bei den anderen am Abend. Wichtig ist, dass du dir angewöhnst, alle Aufgaben am Stück zügig abzuarbeiten. Wenn du ständig unterbrichst und dich ablenkst, geht der gesamte Nachmittag drauf, das wirst du sicher nicht wollen.

 

Tipp 3: Der Lernplan

Arbeite mit einem Lernplan, in den du nicht nur einträgst, für welches Fach du welche Aufgaben erledigen musst, sondern auch die Zeit dafür.

Um diese Zeit einschätzen zu können, musst du einmal im Voraus mit der Uhr stoppen, wie lange du brauchst, um eine Seite zu lesen und wie lange du brauchst, um 20 Wörter zu schreiben (in schöner Schrift und ohne Fehler). Anschließend kannst du auf deinem Lernplan ganz genau sehen, wie viel Zeit pro Tag für die Schule drauf geht.

Hier kannst du dir eine Vorlage für einen Lernplan runterladen.
In die abgeteilten Ecken kannst du dir die Zeit eintragen, die du für das entsprechende Fach am Tag brauchen wirst.

 

 Ganz wichtig: Wenn du alleine nicht zurechtkommst, bitte sofort um Hilfe!  Schäme dich nicht, stecke aber auch nicht den Kopf in den Sand, bis die Lehrer deine Eltern informieren. Du bist nicht dazu verpflichtet, dich alleine durchzuschlagen. Allerdings sind auch deine Eltern nicht dazu verpflichtet, deine Aufgaben zu erledigen oder dir Entschuldigungen zu schreiben, damit du Klassenarbeiten schwänzen oder Hausaufgaben vergessen kannst.

 

Tipp 4: Jeder braucht mal Hilfe

Schlage Alarm, bevor es brenzlig wird!

 

 


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