War da was? Lernmethoden, die bei der Wiederholung helfen

Mir passiert es oft, dass ich zwar ein oder zwei Stunden an einem Fach sitze, beim nächsten Mal aber gefühlt schon wieder alles vergessen habe. 😩 Natürlich forschte ich nach den Ursachen und stieß bald auf eine Sache, an der es liegen könnte: Regelmäßige Wiederholung und Lernen abseits des Bildschirms sind bei mir häufig Mangelware. Ich stelle euch in diesem Blogartikel ein paar Strategien vor, die mir gegen das Problem geholfen haben:

 

Ein Blick zurück: Wiederholungszeit vor dem eigentlichen Lernen
Bevor es an den neuen Stoff oder generell ans Lernen geht, rufe ich mir nochmal in Erinnerung, was ich das letzte Mal in dem Fach erarbeitet habe. Entweder beantworte ich mir dazu Fragen, die ich zu dem Thema erstellt habe, löse nochmal eine Aufgabe dazu oder gehe gedanklich eine Kurzzusammenfassung durch.

Die Kausalität im Lernstoff – Lernen mit Mindmaps
Mindmaps eignen sich für so gut wie jedes Fach, besonders gerne nutze ich die Methode aber in Geschichte. Dabei orientiere ich mich an den Folien, die wir im Webinar besprechen.
Welches Ereignis folgte auf ein anderes? Wie hängen beide Ereignisse miteinander zusammen? Begünstigten oder behinderten sie sich vielleicht? So eine Übersicht ist gerade fürs Basisfach goldwert, bei dem das Wissen eher in die Breite als in die Tiefe geht. Die Mindmaps schreibe ich klassisch auf Papier, damit sich das Wissen besser einprägt. Häufig muss ich Punkte ergänzen, denn viele geschichtliche Vorgänge laufen parallel und werden erst nach und nach im Unterricht aufgedeckt. Sobald wir ein größeres Themengebiet beendet haben, gestalte ich aus den Entwürfen daher nochmal ein neues, finales Mindmap mit allen wichtigen Zusammenhängen.

Doodle meets School
Spätestens seit dem Lernzentrum arbeite ich überwiegend mit Word, um eigene Zusammenfassungen, „Hausaufgaben“ und Klausuren zu schreiben. Da mir das Zehn-Finger-System leicht von der Hand geht, lassen sich schriftliche Werke viel schneller anfertigen als per Handgeschreibsel. Allerdings musste ich feststellen, dass das virtuelle Papier zulasten meiner Merkfähigkeit geht. 🙈 Daher heißt es für mich nun öfters: Back to the roots! Zwar ist das Notebook nach wie vor mein Arbeitsmaterial Nummer eins, trotzdem versuche ich wieder mehr mit meinen eingerosteten Fingern zu schreiben. Ist optisch kein Hingucker, hilft mir aber beim Einprägen und Wiederholen. 🤓

Karteikärtchen mal anders
Okay, ich gebe zu: Der Tipp mit Karteikärtchen zu lernen ist ziemlich altbacken, aber die Dinger sind vielfältig einsetzbar. 😎 Ich benutze Karteikarten gerne, um Mathe zu lernen bzw. wiederholen. Nicht nur Formeln, sondern ganze Vorgehensweisen lassen sich damit verinnerlichen. Auf die Vorderseite kommt beispielsweise das Wort „Krümmungsverhalten“ und auf die Rückseite schreibe ich mir in Stichpunkten die erforderlichen Schritte auf, um das Krümmungsverhalten einer Funktion zu bestimmen. Das hilft mir, wichtige mathematische Vorgehen zu lernen und immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, vor allem, wenn ich gerade in einem ganz anderen Themengebiet unterwegs bin.

Rollenspiele sind nicht nur etwas fürs Theater
Stellt euch vor, eine Schulklasse behandelt gerade das Thema „Die gesellschaftlichen Auswirkungen der Industrialisierung“. Lehrer ist natürlich nicht irgendwer, sondern ihr! 😱 Die Methode nutze ich gerne, um festzustellen, ob ich den Lernstoff wirklich verstanden habe oder zur Wiederholung. Ich präsentiere einer imaginären Klasse die Themen aus den letzten Webinaren und merke sofort, wenn der Inhalt noch nicht gut sitzt. Meist automatisch tauchen dabei Fragen auf oder ich denke mir vorab selbst welche aus, die ich im Anschluss beantworte.
Stelle ich mir für den Vortrag ein Zeitlimit ein, ist die Aktion gleichzeitig eine gute Übung für die mündliche Prüfung. Dabei ist es egal, ob ihr euch das Publikum nur vorstellt oder die gesamte Plüschtierbande unter dem Bett hervorkramt und fein säuberlich vor euch aufreiht 🧸🧸😆

Ich schlafe ein, du schläfst ein, er schläft ein… 😴 Vokabel lernen ein bisschen spannender gestalten
Vokabeln sind ein essenzieller Bestandteil, wenn eine andere Sprache erlernt werden will (oder muss 😅). Anstatt aber jedes neue Wort einzeln zu lernen, kombiniere ich die Satzbestandteile und erstelle damit eigene Sätze. So geht ihr vor:
• Liste an Vokabeln nach Nomen, Adjektiven, Verben… sortieren
• Kreiert mithilfe der Übersicht eure eigenen Sätze. Die Sätze können „normal“ sein, aber je ulkiger, umso besser bleiben die Wörter im Gedächtnis haften

Um Verbkonjugationen zu üben, geht ihr genauso vor: Einfachen Satz ausdenken (z.B. Ich gehe zur Schule), dann den Satz mit allen Pronomen und entsprechenden Verbveränderungen durchspielen. Vorteil: Es ist bei weitem nicht so zäh wie eine Konjugationstabelle und ihr lernt gleich Sätze fürs Leben

Falls ihr doch lieber „stures“ Konjugieren bevorzugt, empfehle ich den Konjugationstrainer von schoLINGUA:
👉 Sprache auswählen, Verb eingeben, die gewünschten Zeit(en) auswählen und den Trainingsmodus aussuchen. Geht deutlich schneller als Karteikarten erstellen und ihr könnt euch sogar die Aussprache von den Konjugationen anhören.

Den Trainer findet ihr unter folgendem Link (kostenlos und ohne Anmeldung): https://www.scholingua.com/de

Hoffentlich hilft euch die eine oder andere Strategie, die ich vorgestellt habe. Fast noch wichtiger als solche Methoden, ist aber vor allem Kontinuität. Pausen sind natürlich richtig und wichtig, aber zu viel Abstand sollte zwischen den Lernphasen nicht liegen, sonst wächst Gras über die Sache. Daher immer am Ball bleiben und in schlechter laufenden Zeiten wenigstens bereits Erlerntes wiederholen. 💪

Ich wünsche euch eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit 🎄😊
Christina

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