
Wie umgehen mit Sorgen?
Hallihallöchen ihr Lieben,
ich hoffe, ihr alle hattet einen guten Rutsch ins neue Jahr und konntet eure Vorsätze bisher auch einhalten xD! Ich habe dieses Jahr mit meiner Freundin und einem Freund reingefeiert. Wir haben uns dazu entschlossen, alles ruhiger angehen zu lassen und der Umwelt zuliebe das Feuerwerk der anderen anzuschauen und selbst keine Böller in die Luft zu jagen. Stattdessen haben wir Spiele gespielt, gemeinsam gekocht und viel gelacht. Das hat echt Spaß gemacht!
Weniger spaßig ist das, was gerade politisch abgeht. (Haha, das war jetzt ne typische Podcast-Überleitung). Sowohl in Deutschland als auch in den USA ist die Lage echt beängstigend und ich mache mir große Sorgen. Von überallher prasseln Nachrichten auf einen ein und die starke Bewegung nach rechts, auch vor allem in der jüngeren Generation, ist allgegenwärtig.
So geht es gerade vielen und ich kann euch nur ans Herz legen, mit euren Freunden oder der Familie darüber zu reden. Allein zu wissen, dass man mit seinen Ängsten nicht allein ist, kann schon eine beruhigende Wirkung haben.
Gestern Abend war ich dann mal wieder bei dem Twitch-Stream von WildMics bzw. dem Format #allebekloppt dabei. Dort kann man Fragen in den Chat schreiben, die dann von zwei Psycholog*innen beantwortet werden. Dort habe ich nachgefragt, was sie denn empfehlen würden, bezüglich des Umgangs mit der aktuellen Situation. Wenn ihr möchtet, könnt ihr die Zusammenfassung dazu anschauen – ein paar Ratschläge liste ich euch hier auf:
Abschirmen
Wenn einem alles zu viel wird, ist es ok, sich aus dem Geschehen zurückzuziehen. Es ist verständlich, dass die Psyche bei all den negativen Ereignissen leidet. Es bringt nichts, sich dem auszusetzen und dann handlungsunfähig zu werden. Also: Lieber eine Pause machen, sich selbst etwas Gutes tun, Gedanken sammeln – und dann nach eigenen Möglichkeiten etwas Positives bewirken (dazu mehr im nächsten Punkt).
Aktiv werden
Ich persönlich habe bei der ganzen Sache auch stark mit Ohnmachtsgefühlen zu kämpfen. Ich fühle mich dem allen gegenüber ausgeliefert, was meine Angst verstärkt. Im Stream haben die Psycholog*innen mehrere Ideen gehabt, wie man sich aktiv gegen Rechts einsetzen kann: Zum einen kann man Briefe an Abgeordnete schreiben – entweder mit Kritik (keine Beleidigungen!) oder auch mal mit einem Lob und netten Worten. Zudem sind Demonstrationen, das Unterschreiben von Petitionen oder auch Gespräche und Diskussionen mit Mitmenschen hilfreich. All diese Dinge bestärken nämlich die eigene Selbstwirksamkeit und man fühlt sich nicht mehr ganz so hilflos.
Informieren
Informiert euch bei seriösen Quellen und glaubt bitte nicht jeder dahergelaufenen Person im Internet. Jede Partei hat Wahlprogramme, die ihr euch durchlesen und hinterfragen könnt, ob sie euren Werten entsprechen. Mir persönlich haben da auch die Videos vom YouTube-Kanal „Die da oben!“ geholfen. Dort ist alles einfach und gut nachvollziehbar erklärt. Schlussendlich sollte man dann natürlich auch noch sein Kreuzchen zu setzen. Ich habe dafür jetzt zum Beispiel die Briefwahl beantragt (ganz praktisch, wenn man introvertiert ist und Menschenmassen lieber vermeidet :D); Ihr könnt aber auch ganz klassisch ins Wahlbüro gehen. Denkt dran, jede Stimme zählt und eure Meinung ist wichtig!
Ich hoffe, euch helfen ein paar der Ratschläge und ihr übersteht diese schwierige Zeit so etwas besser. Fühlt euch gedrückt, wenn ihr das gerade mögt; ihr seid nicht allein!
Bis Februar dann,
Leila 🙂
PS: Und denkt dran, wenn euch alles über den Kopf wächst und ihr nicht mehr weiterwisst, gibt es immer das Hilfe-Telefon (Telefonseelsorge Deutschland: 0800 1110111 oder 0800 1110222). Dort sind nette Leute, die euch zuhören und denen ihr eure Sorgen mitteilen und dann gemeinsam eine Lösung finden könnt.