Wo geht’s hier zur guten Note? – die Deutschklausur

Im Fach Deutsch steht monatlich ein bestimmtes Thema im Fokus, an dem alle gemeinsam arbeiten. Im März richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Pflichtlektüre „Woyzeck“, die es letztendlich in der Klausur zu erörtern galt. Wie es mir mit der Klausur erging, erzähle ich euch in diesem Artikel.

Entwurf eines Schlachtplans
Seit einiger Zeit bereitet uns Frau Günther mittels Webinare auf die Themen vor und präsentiert Hintergrundwissen zu Autor:innen, die Entstehungsgeschichten der Werke und wichtige Kernaussagen. Da die Vorbereitung auf die literarische Erörterung eines Werkes besonders gut möglich ist, sammelte ich vorab die wichtigsten Quintessenzen der Geschichte mit entsprechenden Markierungen im Text, schrieb Charakterisierungen und erstellte mir Notizen über die Informationen, die wir in den Webinaren erfahren hatten. Dazu noch eine kleine Biografie über den Autor Georg Büchner und die zentralen Lebensumstände seiner Epoche. Das zusammengefasste Wissen lernte ich so gut es ging und fühlte mich schließlich recht passabel vorbereitet.

Auf sie mit Gebrüll! Die Klausur
Zu Beginn der Klausur war ich noch guter Dinge. Zunächst suchte ich nach den Kernaussagen und inwieweit die Behauptungen auf Woyzeck zutrafen oder nicht. Mittels Mindmap und Stichpunkten erstellte ich mir auf einem Schmierzettel eine Struktur, an der ich mich während des Schreibens orientieren wollte, und suchte gleichzeitig nach den passenden Stellen im Buch. Dabei zog ich auch die Infos aus der Vorbereitung in Betracht. Die einleitenden Elemente und Zusammenfassungen schrieb ich relativ zügig, wobei ich schon in dem Moment merkte, dass ich nicht ganz warm mit meinen Ergebnissen wurde. Anschließend kam ich zum Hauptteil und spätestens ab da wurde das Schreiben immer zäher und zäher. Die Überzeugung, dass meine Kernthesen gut waren, wich immer mehr Zweifeln. Gleichzeitig war ich mir unsicher, wie ich die Argumente ausschreiben oder überhaupt das Ganze angehen sollte. Ich stellte fest, dass ich die Vorgehensweise zwar theoretisch im Kopf hatte, aber nicht wusste, wie ich, vor allem den Hauptteil, praktisch anpacken muss. Die Sätze schob ich hin und her, verhedderte mich aber immer mehr. Nichts schien zueinander zu passen oder überzeugend zu klingen. Tja, und dann passierte das, was in der Prüfung auf keinen Fall passieren darf: Mein Kopf machte Feierabend. Es ging eine ganze Weile lang überhaupt nichts mehr. Ich starrte entmutigt auf den Bildschirm oder tippte ein paar Sätze, nur um sie im nächsten Moment wieder zu löschen. Zwar wurde es mit der Zeit wieder besser und ich schaffte einen in meinen Augen halbwegs passablen Entwurf. Heikle 20 Minuten vor dem finalen Abgabetermin um 18 Uhr gab ich die Klausur trotz zahlreicher Bedenken ab (bitte nicht nachmachen!).

Das Ende der Vorstellung
Auf die literarische Erörterung habe ich eigentlich ein Auge für die schriftliche Prüfung geworfen und ich dachte gut vorbereitet zu sein, aber nach der Abgabe war die Verunsicherung groß. Inzwischen wurden die Arbeiten korrigiert und ich habe mein Feedback erhalten. Die Note ist erstaunlicherweise doch keine Vollkatastrophe und besser als gedacht, aber für das Thema noch nicht in meinem angestrebten Bereich.

Nach der Klausur ist vor der Klausur
Nach Woyzeck folgt direkt die nächste literarische Erörterung mit dem Werk Corpus Delicti. Das heißt, eine Klausur nach demselben Schema und somit eine zweite Chance. Momentan bin ich am Überlegen, wie ich diesmal vorgehen und mich hoffentlich verbessern könnte. Durch das Feedback und die Bewertungsaufschlüsselung weiß ich zumindest, wo meine Schwächen liegen. Noch bin ich etwas ratlos, was mir helfen kann. Im Gegensatz zu den Webinaren zur Vorbesprechung und dem Feedback zur Klausur kann ich aus der Nachbesprechung leider nur wenig nützliche Informationen gewinnen. Intuitiv würde ich sagen, dass mir mehr Schreibübungen mit Fokus auf den Hauptteil helfen könnten, aber wie soll ich die Qualität meines Geschreibsels beurteilen? Lösungsvorschläge im Internet sind laut Frau Günther überwiegend Käse. Grundsätzlich möchte ich mich auch in dem Fall besonders auf die Kernthemen von Corpus Delicti konzentrieren und das ganze Vorwissen zu dem Werk noch besser miteinander vernetzen, weil ich das Gefühl habe, das darin der Schlüssel für eine gute Arbeit liegt. Noch sehe ich der nächsten Klausur skeptisch entgegen, aber vielleicht klappt es. Falls euch das Fach leichter fällt und ihr Tipps und Ratschläge zu dem Thema habt, schreibt mir gerne im Discord.

Bis zum nächsten Mal,
Christina

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