Letztens muss ich sehr oft meinem Gegenüber den Aufbau der bevorstehenden Prüfung erklären, also das mit 12 Prüfungsterminen. Manche sagen sehr teilnehmend: “Das ist aber viel”. Ich sehe es von der anderen Perspektive: Als Fernlerner:in ist man gegen zwölf Termine allein unterwegs 🥊
Zwischen Konzentration und Einsamkeit
Noch bevor ich aufwache, denke ich an diese zwölf Termine: “Was für ein schöner Tag steht an! Heute schreibe ich einen Übungstext für Deutsch und lese ein paar Kapitel für meine Nebenfächer — endlich mal ist Kant dran!” oder so. Ich schließe die Zimmertüren, um mich zu konzentrieren und nicht ablenken zu lassen 🧘
So bleibe ich auf der gleichen Schiene, ohne um mich herum zu schauen — und lande bei einer Schreibblockade in der Mitte des Tages. Externe Impulse geben mir dagegen immer Mut. Und in den 8 Monaten, die ich beim Lernzentrum bin, gab es reichlich an diesen Impulsen — kleinen gemeinschaftlichen Erlebnissen. Aus diesen habe ich ein paar Tipps gesammelt, die ihr ausprobieren könnt, um eure Lernroutine gemeinschaftlicher zu machen.
Gemeinschaftlicher lernen
- Zusammen üben — dafür werbe ich ganz aktiv in fast allen Blogbeiträgen. Wie Sportfreunde, die sich zusammen auf eine Meisterschaft vorbeireiten, könnt ihr einander quizzen oder die Prüfung simulieren. Für alle, die Einblick bekommen möchten, welche Möglichkeiten es im Lernzentrum gibt, die anderen Teilnehmer:innen zu erreichen, empfehle ich diesen Beitrag von Christina.
- Einander unterrichten — hey, ich weiß ganz genau, jede:r hat zumindest einen “starken” Fach, bei dem alles sicherlich passen wird. Wie hier schon mal beschrieben, ist das Erklären das beste Lernen. Wie wäre es dann, ein:e Mentor:in für jemanden im Lernzentrum zu werden?
- Einander Motivieren — regelmäßige Telefonate können schon anstrengend sein. Aber auch ohne sie könnt ihr gemeinsame Ziele festlegen oder eine Challenge vereinbaren, z.B. bis Ende des Monats 30 Übungsaufgaben in Stochastik zu lösen.
- Lerndate — In diesem Sinne gibt es auf dem Discord-Server auch einen Channel, in dem wir uns täglich zwischen 10 und 12 Uhr über unsere Lernerfolge austauschen: Niedrigschwellig, und man kann in vertraulichen Atmosphäre loslassen, ob es an dem Tag gut lief oder gar nicht.
- Hallo sagen — Schreibt einer Person, die ihr häufig in Webinaren seht. Sie wird sich freuen zu wissen, dass jemand es genau so durchmacht. So war es bei meiner Wenigkeit der Fall, als mir Menschen aus dem Kurs Rückmeldungen zu einem oder anderen Blogbeitrag gegeben haben ❤️
Vielleicht ist es vielen von euch bekannt: Ich dachte früher, Lernen sei eine einsame Angelegenheit. Ich stellte mir ein isoliertes Genie vor, einen Faust im dunklen Studierzimmer. Doch das wäre zu einfach. Einsamkeit führt zum Verlust des Interesse und zum Scheinlernen. Das Fenster in die Außenwelt ist wie ein Reality-Check: Man setzt eigene Erfahrungen in Vergleich mit denen anderer. Probiert mal eine neue Methode aus und seht, welche Erkenntnisse sie bringt.
Außer den Tipps möchte ich euch auf jeden Fall noch den Wunsch für diesen Monat mitgeben. Es hat auch mit diesem sozialen Aspekt zu tun: Probiert mal, anders zu arbeiten: Vielleicht würde es wirklich viel besser gehen, wenn ihr einfach unter einer anderen Beleuchtung — oder eben nicht alleine — lernt. Oder versucht mal abzuschalten und die Ferien zu genießen.
Euer Danila
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