Beginn meiner Bildungsreise

Steht ihr nicht auch manchmal vor Herausforderungen, die sich wie ein unbeschriebenes Blatt Papier vor euch erstrecken? Mit diesem Blogbeitrag bin ich genau in so einer Situation. Es fühlt sich ungemütlich frei an, insbesondere nach vielen Übungsaufsätzen für das Deutschabi. Wobei das ganze Abenteuer „Schulfremdenprüfung“ genau so ein Neuanfang ist.

Schön euch kennenzulernen, mein Name ist Danila. Für die kommenden elf Monate übernehme ich als ein williger Stipendiat des Lernzentrums diesen Blog. Ich bin 19 und habe wie viele von euch vor, das Abitur extern abzulegen. Als Hauptbeschäftigung mache ich eine IT-Ausbildung, deswegen sind für mich die Prüfungsvorbereitungen eher ein Freizeitsprojekt. Die ersten Abiklausuren stehen schon in 7 Monaten an, also legen wir los!

 

Warum eigentlich Schulfremdenprüfung?

Ehrlich, das externe Abitur ist ein Next-Level Task: Selbstständig die Lernzeiten zu finden, die Lernstrategien anzupassen und sich selbst auf der ganzen Strecke aufzumuntern – das ist alles echt beeindruckend und die Menschen, die sich dafür entschieden haben, sind cool. Aber nicht nur weil ich auch cool sein wollte, habe ich diese Herausforderung angenommen.

Nicht, dass ich jemals Schule gehasst habe, aber der schulfremde Weg zum Abitur erscheint mir etwas zugänglicher zu sein. Als ich mit 17 in Deutschland als ein Gastschüler angekommen bin, habe ich in die viele neue Strukturen und Formalitäten gesehen. Erstmal hat es sogar meine Neugier geweckt. Deswegen war es enttäuschend, als ich realisiert habe, dass ich mir den normalen Schulbesuch hier nach dem Auslandsjahr nicht leisten konnte.

Meine nächste wichtige Erfahrung mit Schulbesuch liegt wenige Monate zurück. Damals habe ich es mit einer Abendschule versucht. Dann aber habe ich gesehen, dass dieses gewöhnliche Klassenzimmer-Format, in dem ich mich elf Jahre lang davor wohl gefühlt hatte, für mich nicht mehr in Frage kommen kann. Es ist mir wie eine Zeitverschwendung vorgekommen. Nein, nicht weil ich einfach nur zu faul bin, ehrlich! Ich kam zu der Erkenntnis, dass ich den Lernprozess viel effizienter gestalten kann, wenn ich selbst über meine Zeit verfüge. In diesem neuen Lebensabschnitt wollte ich meine Wertschätzung der Bildung selbstbestimmt leben.

Selbstbestimmt heißt, sich selbst zu organisieren und Dinge auf eigene Faust beizubringen. Das sind für mich Schlüsselkompetenzen und genau deswegen sehe ich die Vorbereitung auf das Abitur ohne Schule als eine fördernde Erfahrung, ein Abenteuer. Nicht nur für die Abiklausuren lernt man dabei, sondern auch was fürs Leben.

 

Der erste Monat beim Lernzentrum

Seit August bin ich mit am Bord, und meine wichtigste Aufgabe in der Zeit war, diese schöne neue Welt in meinen Alltag zu integrieren: Seit 8 Monaten vorher hatte ich es im Alleingang versucht (darüber werde ich noch in späteren Beiträgen mal erzählen).

Sich jeden Abend nach der Arbeit hinzusetzen und noch ein paar Stunden in die frisch zugesandten Bücher und Materialien auf Moodle zusammen mit den bisherigen Konspekten reinzufuchsen: Diese Arbeit hat mir viel Zeit gekostet, aber jetzt kann ich endlich sagen, dass ich richtig gelernt habe.

Dabei habe ich noch nicht alles, was ich hier erkundet habe, vollständig benutzt: Ich war nur bei wenigsten Webinaren zu sehen (😬), aber das scheint in Ordnung zu sein.

Was ich vor dem Start gar nich auf dem Schirm gehabt hatte, ist der Dicord-Server vom Lernzentrum.  Da war ich auch nur bedingt aktiv, aber es hat mich gefreut, eine lebhafte Community zu entdecken.

 

Abschließend möchte ich einen Gedanken teilen: Klar ist es anstrengend. Was mich antreibt, weiterzumachen, ist die Erkenntnis, dass diese Prüfung mehr als eine staatliche Wissensabfrage ist. Dass es mir eine Möglichkeit bietet, über die Rahmen vom Schule-Danila hinauszugehen. Ganz klein zu beginnen und mal einen Blogbeitrag zu schreiben gehört auch dazu 🙂

Erstmal war’s das. Bis zum nächsten Beitrag! Oder vielleicht hören wir uns schon bald in einem Lernkreis auf Discord.

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