Lernzentrum Killesberg: Tutorial

Anleitung: Interpretation von Kurzgeschichten

Einleitung
Die Interpretation von Kurzgeschichten ist für viele Schüler ziemlich problematisch. Sie wissen nicht, wie und wo anfangen, was wichtig ist und an welche Regeln und welchen Aufbau man sich halten muss. Deshalb setzen sie sich nach einmaligem Durchlesen der Geschichte hin und schreiben einfach drauf los. Nicht gut.
Für einen schönen Interpretationsaufsatz braucht man Vorarbeiten und Strategien, mal ganz abgesehen von den Regeln, die ohnehin schon existieren. Hier also eine kleine Anleitung.

 

Inhaltsverzeichnis

Vielleicht interessiert euch auch eine weitere Anleitung: Analyse und Erörterung pragmatischer Texte

 

 


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13 Kommentare

  1. Hallo,
    ich soll eine Interpretation zu einer Kurzgeschichte schreiben, weiß aber nicht wie ich anfangen soll. Haben sie Ideen was für Übergänge bzw. Anfänge ich nehmen könnte?
    Lg
    Anneke

  2. Liebes Lernzentrum Killesberg,
    ich danke ihnen vielmas für die Hilfe zur Kurzgeschichte! Meine Lehrerin meint dass es sehr wichtig die Stilmittel mit dem Inhalt richtig zu verknüpfen und bemängelt das stets bei mir. Wie würde das denn praktisch aussehen und wie geh ich da am besten vor?

    • Hallo David!
      Da bist du sicher nicht alleine, das fällt ganz vielen Schülern schwer. Bei den meisten endet es damit, dass sie einfach diverse Stilmittel mit Zeilenangabe aufzählen – und das reicht nicht.
      Es ist zwar schön, wenn du erkennst, dass irgendwo Anaphern auftauchen, aber solange du nicht erklären kannst, warum der Autor/ die Autorin sie verwendet haben, ist das eigentlich wertlos.

      Versuch einmal, dich in einen Autor hineinzuversetzen: Warum verwendet er oder sie überhaupt Stilmittel? Antwort: Manchmal einfach nur um dem Text eine Struktur zu geben oder um einige Sachen gegenüber dem Rest zu betonen. Meistens aber, um den Leser an der eigenen Fantasie- oder Gefühlswelt teilhaben zu lassen oder um altbekannte Dinge auf neue Art und Weise zu beschreiben. Vielleicht auch, um besonders witzig / ironisch / intelligent / kühl zu wirken.
      Die sogenannten Satz- oder Wortfiguren werden für die Struktur verwendet, du kannst sie also erwähnen, wenn du darüber sprichst, wie der Text aufgebaut ist: Was wiederholt sich? Was wird betont? Wie möchte der Autor auf den Leser wirken? usw. (Anapher, Epipher, Emphase, Parallelismus, Chiasmus, Klimax usw.)
      Die bildhaften Figuren wie Metapher, Vergleich, Analogie, Hyperbel, Litotes usw. solltest du unter einem Oberbegriff versammeln, dem Oberbegriff für das Thema des Textes. Das sind meistens alltägliche Dinge wie Liebe, Freundschaft, Tod, Verlust, Schmerz, Entfremdung usw. Der Autor / die Autorin verwendet die bildhaften Figuren, um das Thema für den Leser greifbarer zu machen.
      In der Kurzgeschichte „An manchen Tagen“ von Nadja Einzmann wird z.B. das Meer als Analogie für eine Depression verwendet mit den Symbolen Wasser, Floß, Haifisch, Wind, Wellen. Wenn man einmal raus hat, dass es darum geht, sollte man auch alle anderen Bildfiguren dem Thema unterordnen.

      Viel Glück!
      Silke Günther

    • Hallo David,

      wenn du das Gefühl hast, die Geschichte ist gar keine richtige Geschichte, sondern eher so eine Art Gleichnis, an dem du etwas über das Leben lernen sollst, ist es eine Parabel.

      Viel Glück im Abi!
      Silke Günther

    • Es sind überall Beispiele da. Für Einleitungssätze im Kapitel „Basissatz, Inhaltsbogen und Überleitung“.

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